EINE MYSTISCHE REISE ZU DEN WURZELN VON EVOC
«Bei EVOC dreht sich alles ums Reisen. In den letzten 20 Jahren haben wir über 50 Reiseziele in Angriff genommen, immer auf der Suche nach dem perfekten Pulverschnee und den besten Trails. Das war anfangs gar nicht so leicht. Es gab nicht wirklich gute Bedingungen für Fahrradreisen – geschweige denn einen Rucksack mit integriertem Rücken-Protektor. Heute sind solche Dinge völlig normal, doch weil wir sie damals nicht hatten, kamen wir auf die Idee, sie herzustellen – und so gründeten wir schliesslich EVOC. Das war 2008, also vor über zehn Jahren. Ebenfalls im Jahr 2008 reisten wir im Winter in den Süden Argentiniens und verliebten uns sofort und unsterblich in diese atemberaubenden Gegenden und ganz besonders in die wunderschönen Araukarien. Zehn Jahre später waren wir der Meinung, es sei an der Zeit, in diesen Teil der Welt zurückzukehren, der die Gründung von EVOC so entscheidend beeinflusst hat. So zogen die drei Gründer alleine los, um nach geeigneten Trails zu suchen und die besten Momente unserer Reise einzufangen. Zudem wollten wir mehr über jene geheimnisvollen Bäume lernen, die dieser Region den Namen gaben: Die Araukarien!»
Bei jedem neuen Abenteuer fühlt sich der erste Ausflug immer ein bisschen merkwürdig an. Die lange Anreise, müde Beine vom stundenlangen Sitzen im Flugzeug und haufenweise neue Eindrücke, die verarbeitet werden müssen. Doch nach ein paar Kilometern auf dem Fahrrad kehrt das Feuer der Begeisterung wieder zurück! Eine gute Gelegenheit für uns sich mit der Umgebung vertraut zu machen und ein Gefühl für das Biken hier zu bekommen. Was für eine aufregende Landschaft, was für unglaubliche Trails und was für ein beeindruckende Berge! Wir können es kaum erwarten, mehr zu sehen!
Die Ureinwohner Araukaniens sind die «Pehuenche», die zum indigenen Volk der «Mapuche» («Volk des Landes») gehören. «Pewen» ist der einheimische Name für die Araukarie «Pehuenche» bedeutet «Volk der Araukarie» da die Menschen von den Früchten und dem Holz des Baumes lebten. Stammesoberhaupt Joaquim heisst uns mit der traditionellen Begrüssungszeremonie «Matetun» herzlich willkommen und berichtet über den endlosen Kampf seiner Leute für den Erhalt der letzten verbliebenden Bäume und über ihre enge Beziehung zur Natur. Gegenwärtig gilt ihr ganzer Einsatz dem Schutz des Lebensraums der Araukarie. «In allem Natürlichen steckt ein Geist, ein Vertreter des Göttlichen. Daher muss man die Geister um Erlaubnis fragen und ein Dankesgebet sprechen, bevor man sich an der Natur bedient.»
Auch nach zehn Jahren intensiver Zusammenarbeit, in denen wir nie von unserer Ausgangsidee abgewichen sind, spüren wir, dass der gemeinsame Geist nach wie vor existiert und das gleiche Mass an Respekt verdient. Diese besondere Art der Leidenschaft hat uns hierhin geführt. Ein Geschenk, dessen Wert nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Nach Tagen, die vollgestopft sind mit unzähligen Erlebnissen, grandiosen Touren und Trails bei denen jeder besser erschien als der, den wir vorher gefahren sind, sitzen wir abends am Lagerfeuer und sprechen über die besten Reisen, die wir in den letzten Jahren zusammen unternommen haben.
Chile, und speziell diese mystische Region Araukarien stellt sicherlich eins der absoluten Highlights dar. Und immer noch ist es so, dass wir am Ende des Abends wieder bei den Produkten und Details landen, die wir in Zukunft unbedingt noch besser machen müssen.
Alles, was gross ist, hat einmal klein angefangen und braucht Zeit zum Wachsen. Araukarien gibt es seit 90 Millionen Jahren und die ältesten Exemplare der Gegenwart sind über tausend Jahre alt. Manche dieser alten Bäume sehen wie Dinosaurier aus der Urzeit aus. Die von dort oben die Welt betrachten. Und wenn man ganz leise ist, kann man hören, wie sie ihre Geschichte erzählen.